Photo & Adventure

"Sound Affairs" die Ausstellung der LIK Meisterklasse digitale Fotografie auf der Photo und Adventure 2017.

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Michaela Krauss-Boneau, Miriam Mehlman, Eva Aksan, Manfred Sodia, Annika Posautz, Bernd Bathiany, Berndt Kolbinger, Thomas Hofer, Christian Kasza, Sabine Wegleitner und Miró von Laugaricio beschlossen im ersten Semester der LIK Meisterklasse für angewandte digitale Fotografie professionelle Musiker mit ihren Instrumenten zu fotografieren. Die Umgebung wurde bewusst auf den Bildern ausgeblendet um den Fokus des Betrachters auf den Musiker im Umgang mit seinem Instrument zu lenken. Musiker benötigen ihr Instrument um ihr Können und ihre Kreativität in Töne und Melodien umwandeln zu können, wie FotografInnen ihre Kamera benötigen, um Lichtbildwerke zu erschaffen. Die LIK Meisterklasse schaffte es durch knappe Ausschnitte und reduzierte Schwarz Weiß Töne, die nicht zu visualisierende Musik in ein fotografisch dargestelltes Zwiegespräch zwischen Künstler und Instrument zu verpacken.

Markus Huber, Absolvent der LIK Masterclass künstlerische Fotografie präsentiert seine Fotoausstellung "No Talk" auf der Photo & Adventure Ausstellungsfläche in Wien.

Fotos: Markus Huber

Fotos: Markus Huber

NO TALK - Die moderne Kommunikation als Geisel unserer Zeit! 


Im Jahr 2017 werden täglich weltweit 269 Milliarden E-­‐Mails verschickt. 
Über „What’s App“ werden pro Tag 42 Milliarden Nachrichten, 1,6 Milliarden Fotos sowie 250 Millionen Videos übermittelt.  Die Kommunikation hat eine rasante Beschleunigung hinter sich, mit all ihren Nachteilen und Nebenerscheinungen. 


Markus Huber, 1958 in Innsbruck geboren, durfte seine Kindheit-­‐ und Jugend ohne Computer, Internet und Handy verbringen, wurde jedoch im Laufe seines Lebens unweigerlich mit den neuen Medien konfrontiert. In einer Zeit als Meinungsverschiedenheiten im Hof mit einer kleinen Rauferei oder einem Wettlauf ausgetragen wurden, war seine Welt noch in Ordnung. Man traf sich, um auf der nahen Wiese Fußball zu spielen und  „World of Warcraft“ war im Sprachschatz noch nicht vorhanden. Doch die Entwicklung nahm ihren Lauf und heute kommt kaum noch jemand ohne Internet und Handy aus. Wer nicht online ist, ist out. Dies und vor allem die damit verbundenen Nachteile und negativen Auswirkungen auf uns und unsere Gesellschaft, regten den Künstler zum Nachdenken an.  Ereignisse im nahen Umfeld wie „burn out“ oder „cyber mobbing“ gaben den Ausschlag, sich intensiv mit dem Thema der mangelnden persönlichen Kommunikation zu beschäftigen.  Ein Fundus von alten Briefen und Bildern aus seiner Verwandtschaft sowie persönliche Gespräche  ermöglichten einen Einblick in die Kriegs-­‐ und Nachkriegsjahre des 2. Weltkrieges  und der Künstler kam  zur Überzeugung, dass die Menschen in der damals zweifelsohne sehr schwierigen und entbehrungsreichen Zeit, trotz aller widrigen Umstände, weniger einsam waren als heute. Mit seinen Bildern der Serie „no talk“ möchte der Künstler den Betrachter zum Nachdenken ermutigen und in die Vergangenheit entführen ohne das Jetzt aus den Augen zu verlieren. Die Bilder von Markus Huber sind Collagen und erzählen Geschichten über die Handhabung der modernen Kommunikation in Verbindung mit Menschen, hinterlegt mit alten Briefen, Fotos und Postkarten.  

Foto: Markus Huber

Foto: Markus Huber


Die Werke provozieren und der Betrachter versteht sofort die Botschaft des Künstlers. Nacktheit erinnert daran wie transparent und ausgezogen wir alle heute durch moderne Kommunikationsmittel geworden sind.  

Die Eröffnung der Ausstellung ist am 11. November 2017 um 18:00 im LIK Gallery Space auf der Photo & Adventure in Wien.